Die Goldfarb Sisters: "Double trouble"

Goldfarb Zwillinge3

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Die Goldfarb Sisters: "Double trouble"

Alles hat immer zwei Seiten – und entgegengesetzte Pole ähneln sich oft in frappierender Weise. Während in Politik und Gesellschaft die Positionen immer extremer, das Denken immer schwarz-weißer und die Bereitschaft, die andere Seite einer Geschichte zu hören, immer geringer werden, bleibt die Wahrheit mit ihren differenzierten Schattierungen oft auf der Strecke. Man bewegt sich in der eigenen „filter bubble“ und nimmt nur Nachrichten und Meinungen wahr, die der eigenen ohnehin schon entsprechen. Höchste Zeit, beide Seiten einer Medaille zu beleuchten und zu entlarven, wie oft sich rechts und links, reich und arm, progressiv und konservativ ähneln wie ein Zwilling dem anderen – und wer könnte das besser als Zwillinge selbst?

Die Goldfarb Zwillinge folgen dem Prinzip Kleinen ins Große vom Privaten in Öffentliche, vom Persönlichen ins Politische zu gehen. Alltagserfahrungen, mit denen jeder etwas anfangen kann, werden so zum pars pro toto für den Zustand der Gesellschaft. Nach diesem Prinzip können die Darstellerinnen in einem Moment zwei Schwestern im Streit um den Hausputz und im nächsten Augenblick zwei Gehirnzellen im Kopf von Donald Trump sein, ohne ein stringentes Narrativ zu verlassen.

Lisa und Laura Goldfarb stammen aus Essen, sind eineiige Zwillinge, Halbargentinierinnen jüdischer Abstammung, und haben eine identische Biographie: Schauspiel- und Tanzstudium an der Folkwang Hochschule in Essen, ein Festengagement am renommierten Tanztheater Meekers in Rotterdam, Gastspiele unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dem Grillo Theater Essen oder den Hersfelder Festspielen (Hersfeld-Preis 2015).

Foto: Olaf Menne

 

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